Warum ich Tellington TTouch® liebe

Eine Tellington TTouch Lehrerin ttoucht einen Hund im Labyrinth

Ich bin nicht auf der Suche nach Tellington TTouch® gewesen – es hat mich gefunden.
Damals habe ich in der Zeitung eine kleine Anzeige entdeckt: Seminar in Berlin, Tellington Touch für Hunde. Ich dachte nur: „Aha, Hände auflegen und dann ist alles gut – klar, die spinnen.“ Und trotzdem war da dieser Impuls in mir, dieser leise Gedanke: Geh da hin. Schau dir das an. Also bin ich los – skeptisch, aber neugierig.

Was ich dort gesehen habe, hat mich nicht mehr losgelassen. Ich bin geblieben. Ich habe gelernt, gestaunt, gefühlt. Und nach fast 20 Jahren liebe ich diese Arbeit immer noch. Weil sie mich und meine Sicht auf Tiere verändert hat. Weil sie wirkt – leise, aber tief.

Weil ich mit meinen Händen helfen kann – überall, jederzeit

Ich brauche keine Geräte, keine besonderen Bedingungen, keine langen Vorbereitungen. Alles, was ich brauche, habe ich bei mir: meine Hände und meine Präsenz. Das ist das Schöne am Tellington TTouch®. Ein sanfter Kreis, ein bewusster Kontakt, ein Moment der Ruhe – und etwas beginnt sich zu verändern. Ich kann einem Hund helfen, der zittert. Einer Katze, die sich zurückzieht. Oder einem Meerschweinchen, das Berührung eigentlich meidet.

TTouch ist für mich nicht nur eine Methode. Es ist eine Möglichkeit, sofort etwas Gutes zu tun. Ohne Druck. Ohne große Worte. Ich kann einem Tier zeigen: „Ich bin da. Du bist sicher.“ Und das ist manchmal schon alles, was es braucht.

Weil Tiere Partner sind – keine Befehls­empfänger

Ich möchte nicht, dass ein Hund funktioniert. Ich will, dass er sich wohlfühlt. Dass er sich sicher fühlt. Dass er in einer Beziehung lebt, die ihn stärkt – statt ihn kleinzumachen. Tellington TTouch® unterstützt genau das. Es geht nicht darum, Verhalten abzutrainieren. Es geht darum, zu verstehen, warum ein Tier so handelt – und dann gemeinsam neue Wege zu finden.

TTouch gibt mir Werkzeuge an die Hand, die nicht dominieren, sondern verbinden. Ich sage oft: Lass dir Zeit. Atme erst mal. Schau hin.“ Denn wenn wir wirklich zuhören, zeigen uns die Tiere oft selbst, was sie brauchen.

Weil ich gerne anleite statt anordne

Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen führen und befehlen. Tellington TTouch® lebt von dieser feinen Linie. Ich darf als Mensch Orientierung geben – klar, ruhig, freundlich. Aber ich zwinge niemanden. Ich sage nicht „Du musst“, sondern eher: „Lass uns mal schauen, ob das so für dich geht.“

Das Schöne ist: Die Tiere spüren diesen Unterschied. Sie merken, ob ich sie mitnehmen will oder überfahren. Und sie danken es – mit Vertrauen, mit Offenheit, mit kleinen Zeichen von Entspannung. Es ist jedes Mal ein Geschenk, das zu erleben.

Weil Achtsamkeit Verbindung schafft

Ich habe es so oft erlebt: Ein Hund bellt unentwegt, zieht an der Leine, reagiert panisch auf Geräusche. Viele denken dann sofort an Training, an Korrektur, an Kontrolle. Aber ganz oft liegt darunter etwas anderes – Stress. Und solange der nicht abgebaut wird, kann das Tier auch nichts lernen.

TTouch hilft dabei, diesen Stress sichtbar und spürbar zu machen – und ihn dann Schritt für Schritt zu lösen. Durch kleine Berührungen, durch feine Bewegungen, durch bewusste Ruhe. Und plötzlich wird aus einem aufgeregten Tier ein Zuhörer. Ein Mitspieler. Jemand, der wieder agieren statt reagieren kann.

Weil ich es liebe, wenn ein Hund wieder durchatmet

Es gibt diesen Moment – du kennst ihn vielleicht – wenn ein Tier zum ersten Mal wieder tief seufzt. Wenn die Schultern weicher werden. Der Blick ruhiger. Der ganze Körper nachgibt. Dieser Moment, wenn alles Anspannen sich löst. Wenn das Nervensystem „endlich“ sagt.

Ich liebe diesen Moment. Und TTouch führt mich immer wieder dorthin. Manchmal dauert es. Manchmal kommt es schnell. Aber jedes Mal ist es ein Geschenk. Und jedes Mal erinnert es mich daran, warum ich diese Arbeit mache.

Eine Tellington Lehrerin zeigt an einem liegenden Hund den Tellington TTouch Griff Noahs Marsch, eine sanfte streichende Berührung
Tellington TTouch® Hund Noahs Marsch

Weil TTouch mehr ist als Technik – es ist eine Haltung

Viele denken beim ersten Hören an eine Methode mit bestimmten Handgriffen. Und ja, die gibt es. Aber das ist nur die Oberfläche. Unter der Technik liegt etwas Tieferes: eine Haltung. Eine innere Haltung der Wertschätzung, des Respekts, der Neugier.

Ich begegne dem Tier nicht mit einem Plan, sondern mit einer offenen Frage: Wie geht es dir gerade? Was brauchst du von mir?

Diese Haltung verändert alles. Sie nimmt den Druck raus. Sie schafft Raum für kleine Schritte. Für Entwicklung. Für echte Begegnung. Und genau deshalb wirkt TTouch oft so still – und doch so tief.

Weil jedes Tier seine eigene Geschichte mitbringt

Hinter jedem Verhalten steckt etwas. Eine Erfahrung. Ein Muster. Manchmal auch ein Trauma. Und jedes Tier reagiert anders. Was für den einen Hund entspannend ist, fühlt sich für den anderen bedrohlich an. Was dem einen hilft, braucht der andere vielleicht erst viel später.

Deshalb liebe ich es, dass TTouch keine Schablone ist. Sondern ein Baukasten. Ich kann beobachten, ausprobieren, anpassen. Ich kann das Tempo drosseln oder erhöhen.

Ich darf immer wieder neu hinschauen – ohne Urteil, ohne starren Plan von A bis Z. Das macht diese Arbeit so lebendig.

Weil Zuhören manchmal wichtiger ist als Tun

Manchmal lege ich die Hand auf – und merke: Jetzt ist gar kein weiterer Schritt nötig. Manchmal reicht ein Atemzug. Ein Innehalten. Ein gemeinsames Verweilen.

TTouch hat mich gelehrt, mehr zu lauschen. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den Händen, den Augen, dem Herzen. Nicht gleich „etwas tun“ zu wollen, sondern erst mal sein. Und zu schauen: Was zeigt mir das Tier? Wie reagiert es? Was erzählt es mir durch seinen Körper?

Dieses Zuhören ist still. Und gleichzeitig unglaublich kraftvoll.

Weil ich die Menschen in die Lage versetzen will, selbst etwas zu tun

Ich liebe es, wenn bei einem Termin dieser eine Moment kommt: Wenn ein Mensch spürt, „Ich kann meinem Tier helfen. Ich kann wirklich etwas bewirken.“ Genau das ermöglicht TTouch. Es macht nicht abhängig von mir als Expertin – im Gegenteil. Ich leite an, ich begleite, ich zeige. Und dann gebe ich ab.

Denn das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Verbindung. Und die entsteht im Alltag – zwischen Mensch und Tier. Beim gemeinsamen Üben. Beim Innehalten. Beim Ausprobieren. Wenn jemand dann sagt: „Ich habe es gestern selbst versucht, und mein Hund hat sich richtig entspannt“ – dann weiß ich, warum ich das mache.

Weil ich nicht an Schubladen glaube – sondern an Möglichkeiten

Ein ängstlicher Hund ist nicht „der ängstliche Hund“. Ein scheues Kaninchen ist nicht „das Problem“. Ich habe gelernt, hinter das Verhalten zu schauen – mit Offenheit statt Etiketten. Und genau das spiegelt TTouch für mich wider: Es gibt keine feste Diagnose, keine festgelegte Strategie. Es gibt nur ein gemeinsames Forschen.

TTouch erlaubt mir, anders hinzusehen. Nicht nach Schema F, sondern individuell, neugierig, wertschätzend. Und jedes Mal zeigt mir ein Tier etwas Neues. Etwas, das kein Lehrbuch vorhergesagt hätte. Mensch und Tier lernen gemeinsam. Das ist für mich wahres Lernen – auf beiden Seiten.

Weil Berührung Vertrauen aufbaut, gerade wenn es schwierig wird

Gerade bei Tieren, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist die Art des Kontakts entscheidend. TTouch ist kein Streicheln. Kein „Drüberwischen“. Es ist ein bewusster, klarer, ruhiger Kontakt – der Sicherheit gibt.

In schwierigen Momenten ist das Gold wert.

Das passiert nicht, weil ich „die Technik beherrsche“, sondern weil ich da bin. Ohne Anspruch. Ohne Druck. Nur mit Berührung – und Vertrauen.

Weil Schmerz nicht mit Zwang begegnet werden muss

In meiner Arbeit als Hundephysiotherapeutin sehe ich oft Tiere, die Schmerzen haben – und dadurch misstrauisch, unsicher oder sogar abwehrend geworden sind. Wer will es ihnen verdenken? Schmerz macht eng, zieht zurück, macht Berührung oft zu etwas Bedrohlichem.

Tellington TTouch® bietet mir die Möglichkeit, diesen Kontakt ganz neu zu gestalten. Ich kann das Tier dort abholen, wo es gerade steht. Ihm zeigen ich sehe dich. Ich nehme dich ernst. Ich habe Verständnis für deine Ängste.
So entsteht wieder Vertrauen. Und mit Vertrauen beginnt Heilung.

Weil ich selbst ruhiger werde, wenn ich einen Touch beginne

Es ist fast magisch: Sobald ich mich für einen Touch vorbereite, verlangsamt sich mein Atem. Mein Blick wird weicher. Ich bin präsenter. Ich lasse den Tag los – und bin einfach nur hier, bei diesem Tier, in diesem Moment.

TTouch bringt nicht nur das Tier zur Ruhe, sondern auch mich. Es erinnert mich an das Wesentliche: dass Veränderung nicht durch Druck geschieht, sondern durch Beziehung. Dass ich nichts erzwingen muss. Und dass ich – gerade in der Stille – oft am meisten bewirken kann.

Weil TTouch auch mir gut tut – nicht nur dem Tier

Ich habe durch TTouch nicht nur gelernt, mit Tieren zu arbeiten. Ich habe auch gelernt, mit mir selbst achtsamer zu sein. Sanfter. Freundlicher. Ich höre besser auf meinen Körper. Ich bin geduldiger mit meinen Reaktionen. Ich spüre meine eigenen Grenzen klarer und respektiere sie mehr.

Diese Arbeit ist keine Einbahnstraße. Jedes Tier, das ich berühre, berührt auch mich. Jedes gemeinsame Üben ist ein Miteinander. Und jedes kleine Zeichen von Entspannung beim Tier ist auch ein Geschenk an mich.

Weil ich jedes Mal staune, wie tief diese Arbeit geht

Auch nach all den Jahren, nach all den Tieren, die ich begleiten durfte, bleibt es ein Wunder. Diese feine, stille Methode, die fast nichts braucht – und doch so viel in Bewegung bringt. Es sind die kleinen Veränderungen, die mich am meisten berühren: ein Atemzug, ein Blick, ein Zucken, das nachlässt.

Ich liebe Tellington TTouch®, weil es mich immer wieder staunen lässt. Weil es nicht laut ist, nicht spektakulär – aber tief, echt und wirkungsvoll. Und weil es mich erinnert, worum es wirklich geht: um Beziehung. Um Vertrauen. Um das gemeinsame Weitergehen – in Ruhe.

TTouch ist längst nicht nur etwas für Hunde. Es wurde ursprünglich für Pferde entwickelt und wird heute weltweit eingesetzt – bei Katzen, Zootieren, Kleintieren und sogar beim Menschen, als Touch-for-You.
Was bleibt, ist immer das Gleiche: eine ruhige Hand, eine offene Haltung und die Bereitschaft, zuzuhören. Und manchmal beginnt eine echte Veränderung genau damit.

Tellington TTouch® für Katze, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratte
Tellington TTouch® für alle Tiere